Die Zahlungsmethode Apple Pay gewinnt seit ihrer Einführung im Jahr 2014 stetig an Beliebtheit – dies gilt auch für Transaktionen im Bereich E-Commerce. Warum das so ist, wie du Apple Pay in deinen Shopify-Store integrierst und was du in puncto Kosten und Rechtssicherheit wissen solltest, erklären wir dir in diesem Beitrag.
Was ist Apple Pay für Onlineshops?
Apple Pay ist eine Online-Zahlungsmethode des US-amerikanischen Hard- und Softwareentwicklers Apple und stellt eine Form der Online-Überweisung dar. Diese Zahlungsmöglichkeit steht Usern nur auf Apple-Geräten (Mac, iPhone, iPad und Apple Watch) zur Verfügung. Onlineshop-Betreiber:innen können Apple Pay als Zahlungsmittel für Kund:innen in mehr als 35 Ländern anbieten, da Apple Pay Kreditkarten von rund 2.600 Banken und Finanzinstituten unterstützt.
Warum lohnt es sich, Apple Pay in Onlineshops anzubieten?
- Steigere deine Conversion Rate im Checkout: Apple Pay ist eine beliebte Zahlungsmethode, da sich Zahlungen in Sekundenschnelle dank Face-ID-, Touch-ID- oder Passcode-Validierung ausführen lassen. Bietest du deiner Kundschaft Apple Pay als Checkout an, kannst du Kaufabbrüche verringern, deine Conversions verbessern und so deinen Umsatz steigern.
- Vereinfache die Zahlungsabwicklung: Handynutzer:innen machen heutzutage einen großen Teil des Traffics eines Onlineshops aus. Apple Pay ist eine auf mobilen Traffic zugeschnittene Zahlungsmethode und bietet deinen Kund:innen die Möglichkeit, bequem vom Smartphone aus Transaktionen durchzuführen.
- Growth Opportunity: Apple Pay erschließt dir zudem neue Nutzergruppen, die du zuvor mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ausreichend bedient hast. Somit trägt die Zahlungsmethode dazu bei, dein Geschäft auszubauen.
Lesetipp: Welche Online-Zahlungsarten es gibt und welche individuellen Vor- und Nachteile sie dir bieten, erfährst du in diesem Beitrag.
Vor- und Nachteile von Apple Pay
Apple Pay bietet nicht nur deinen Kund:innen, sondern auch dir als Händler:in im E-Commerce zahlreiche Vorteile in der Abwicklung von Käufen. Diese Vorteile, aber auch potenzielle Nachteile der Zahlungsmethode, wollen wir im Folgenden genauer beleuchten.
Vorteile von Apple Pay
- Schnelle und bequeme Zahlungen: Dank Apple Pay können Nutzer:innen Onlinezahlungen schnell und unkompliziert über ihre Apple-Geräte ausführen.
- Sicherheit: Die Zahlungsmethode Apple Pay verwendet die sogenannte Tokenisierung. Dadurch werden bei der Zahlung keine echten Kartendaten übertragen, was Kund:innen vor Zahlungsbetrug schützt. Auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung mithilfe von Face-ID, Touch-ID oder einem Code bewahrt Nutzer:innen beim Onlineshopping vor unbefugtem Zugriff.
- Akzeptanz: Apple Pay wird weltweit genutzt. Somit hat sich die Zahlungsmethode des US-amerikanischen Tech-Giganten Apple auch im E-Commerce etabliert und wird von Kund:innen gern genutzt.
Nachteile von Apple Pay
- Nutzungsbeschränkung auf Apple-Geräte: Apple Pay ist ausschließlich auf Apple-Geräten verfügbar. Dadurch ist die Nutzerbasis dieses Zahlungsdienstes auch nur auf Apple-User beschränkt.
- Datenschutzbedenken: Trotz der vielseitigen Sicherheitsmaßnahmen von Apple Pay hat Apple, auch wenn Transaktionsdaten nicht gespeichert oder weitergegeben werden, theoretisch Zugriff auf sämtliche Zahlungsinformationen.
Lesetipp: Wir zeigen dir in diesem Beitrag, warum die Auswahl der richtigen Zahlungsabwickler:innen so wichtig ist und was du dabei beachten solltest.
Apple Pay in Shopify einrichten
Wenn du die Apple-Pay-Schaltfläche für deinen Onlineshop aktivieren möchtest, musst du einige Voraussetzungen erfüllen. In diesem Abschnitt erfährst du, welche das sind und wie du Apple Pay in vier einfachen Schritten in deinen Onlineshop integrierst.
Anforderungen für die Integration
- Verwende einen Kreditkartenzahlungsanbieter bzw. eine Kreditkartenzahlungsanbieterin, der bzw. die Apple Pay als verfügbare Zahlungsmethode anbietet.
- Aktiviere SSL für die Domain deines Onlineshops.
- Dein Store sollte die Richtlinien für die ordnungsgemäße Verwendung von Apple erfüllen.
Schritte zur Integration
- Gehe in deinem Shopify-Adminbereich zu Einstellungen > Zahlungen.
- Klicke im Abschnitt für deinen Kreditkartenzahlungsanbieter bzw. deine Kreditkartenzahlungsanbieterin auf Verwalten.
- Wähle im Abschnitt Wallets Apple Pay aus.
- Klicke auf Speichern.
In diesem Video zeigen wir dir, wie der Shopify-Adminbereich aufgebaut ist, sodass du Apple Pay noch schneller einrichten kannst.
Rechtliches zu Apple Pay
Auch wenn die Integration von Apple Pay in deinen Onlineshop schnell gemacht ist und die Vorteile des Zahlungsdienstleisters in vielerlei Hinsicht überzeugen, solltest du dennoch einige grundlegende rechtliche Aspekte im Blick haben.
Vertrag mit Zahlungsdienstleister:innen
Händler:innen wie du müssen für die Nutzung von Apple Pay einen Vertrag mit einem Zahlungsdienstleister bzw. einer Zahlungsdienstleisterin schließen, der bzw. die Apple Pay unterstützt. Dieser Vertrag dient dazu, sämtliche Bedingungen zu regeln, die Apple-Pay-Transaktionen betreffen. Hierbei solltest du die Vertragsbedingungen sorgfältig prüfen, insbesondere in puncto Haftungsfragen.
Gewährleistung des Datenschutzes
Als E-Commerce-Händler:in musst du auch in Bezug auf personenbezogene Daten, die im Zusammenhang mit Apple-Pay-Zahlungen stehen, gewährleisten, dass du die Regelungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einhältst. Apple Pay selbst verarbeitet bzw. speichert nach eigenen Angaben keine vollständigen Kreditkartendaten. Als Händler:in ist es deine Aufgabe, alle mit Apple Pay verbundenen Transaktionsdaten sicher zu verarbeiten und zu speichern.
Lesetipp: Populäre Zahlungsmöglichkeiten einzubinden, stärkt das Kundenvertrauen in deinen Shopify-Store. Was noch dazu beiträgt, zeigen wir dir in diesem Beitrag.
Datenschutzerklärung
Wenn du Apple Pay als Zahlungsmethode in deinem Onlineshop anbietest, solltest du dies zudem unbedingt in deiner Datenschutzerklärung angeben. Es ist wichtig, dass du deine Kund:innen darüber informierst, welche ihrer Daten bei der Zahlung mit Apple Pay verarbeitet werden und wie diese geschützt werden. Gib dabei zudem an, dass Apple als Drittanbieter in jedem Bezahlvorgang involviert ist. Auch einen Vermerk zu den Datenschutzbestimmungen für die Datenverarbeitung seitens Apple solltest du hinterlegen.
PCI-DSS-Konformität
Akzeptierst du Apple Pay als Zahlungsmittel, sind zugleich die Standards des Payment Card Industry Data Security Standard (PCI-DSS) für dich verbindlich. Mit der Einhaltung dieser Standards stellst du sicher, dass die Kreditkartendaten deiner Kund:innen sicher verarbeitet bzw. gespeichert werden. So beugst du Betrug vor. Obwohl Apple Pay bereits selbst die sogenannte Tokenisierung nutzt, bist du als Händler:in verpflichtet, sicherzustellen, dass deine eigenen Systeme den PCI-DSS-Standards entsprechen.
Haftung bei Betrug
Als Händler:in solltest du unbedingt über deine Haftung bei betrügerischen Transaktionen Bescheid wissen. Nur so kannst du geeignete Maßnahmen zur Betrugsprävention treffen.
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