Oft stehen Händler:innen, die ein Online-Business aufbauen wollen, vor der Qual der Wahl. Auf dem Markt gibt es unzählige verschiedene Shopsysteme, um einen Onlineshop zu erstellen. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Tools sind allerdings groß – was die Entscheidung nicht unbedingt erleichtert.
In unserem Beitrag sehen wir uns einen Shopsysteme-Vergleich zwischen Shopify vs. Jimdo an. Wir klären die wichtigsten Details, damit du dich für das richtige System entscheiden kannst.
Worin unterscheiden sich Shopify vs. Jimdo?
Ein großer Unterschied beider Systeme liegt in der Preisgestaltung. Die meisten wichtigen E-Commerce-Funktionen sind bei Shopify bereits im Basic-Plan für eine geringe Monatsgebühr enthalten. Jimdo ist dagegen teurer und verfügt über keinen eigenen App-Store. Daher eignet sich Jimdo eher für kleinere Shops.
Inhaltsverzeichnis:
- Warum lohnt sich ein Shopsysteme-Vergleich?
- Kann man Jimdo und Shopify vergleichen?
- Shopify vs. Jimdo: Was ist besser?
- Shopify oder Jimdo: Welche Lösung ist die richtige?
Warum lohnt sich ein Shopsysteme-Vergleich?
Wenn du in den E-Commerce einsteigen willst, gibt es heute viele Tools, die dir das Erstellen deines Shops erleichtern. Natürlich musst du dir trotzdem über einige wichtige Dinge im Vornherein Gedanken machen. Denn ohne einen guten Businessplan, wirst du es auf dem E-Commerce Markt schwer haben. Shopsysteme, und auch Onlineshop-Baukästen, sind eine tolle Möglichkeit, schnell und einfach einen Webshop zu eröffnen. Allerdings gibt es momentan eine Vielzahl von Anbieter:innen, die um die Gunst von angehenden Entrepreneur:innen buhlen. Sie versprechen eine einfache Inbetriebnahme deines Shops für meist – eine relativ geringe – monatliche Gebühr.
Oftmals kannst du mit diesen Baukästen mithilfe sogenannter Templates deinen Shop anpassen. Allerdings sind diese Shops oft nur in einem bestimmten Maße an deine Bedürfnisse anpassbar. Deshalb lohnt es sich unbedingt, vorab einen Blick auf die Funktionen, Templates und andere technische Eigenschaften zu werfen, um dich für den richtigen Anbieter bzw. die richtige Anbieterin zu entscheiden. In unserem Shopsysteme-Vergleich sehen wir uns Shopify und Jimdo einmal genauer an, um dir einen Überblick über die wichtigsten Eckpunkte zu verschaffen.
Lesetipp: Wenn du einen Überblick über weitere E-Commerce-Plattformen gewinnen willst, solltest du diesen Beitrag nicht verpassen!
Kann man Jimdo und Shopify vergleichen?
Bei Jimdo und Shopify handelt es sich um Shopsysteme, die dich bei der Erstellung deines Shops unterstützen.
Shopify ist eines der beliebtesten Systeme weltweit und hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Das Unternehmen hat seinen Ursprung in Kanada, aber auch in Deutschland wird die E-Commerce-Plattform immer beliebter. Shopify macht es vor allem Einsteiger:innen leicht, einen professionellen Onlineshop zu erstellen. Dabei ist das System gleichzeitig auch für größere Shops geeignet.
Lesetipp: Wenn du dich jetzt fragst: Was ist Shopify? Dann findest du in diesem Beitrag alle wichtigen Vorteile im Überblick.
Jimdo hat seinen Unternehmenssitz in Hamburg, sodass es sich hier um ein europäisches Shopsystem handelt. Die Hauptfunktion von Jimdo liegt im Erstellen von inhaltsorientierten Websites, mittlerweile können aber auch Onlineshops errichtet werden. Jimdo ist vor allem für kleinere Shops geeignet.
Ein Vergleich der beiden Shopsysteme lohnt sich also, wenn du vor der Frage stehst, mit welchem Tool du deinen Onlineshop aufbauen sollst. Kommen wir nun zum eigentlichen Vergleich.
Shopify vs. Jimdo: Was ist besser?
Beide Systeme sind cloudbasiert und für Anfänger:innen ohne besondere technische Kenntnisse geeignet. Trotzdem unterscheiden sie sich in vielen Funktionen, die für dein E-Commerce-Business wichtig sind.
Kundensupport
Shopify bietet dir Tools, Online-Kurse, Blogbeiträge und viele weitere Funktionen, mit denen du lernen kannst, wie du dein Business aufbauen kannst. Du profitierst von einem 24/7-Support-Team, das deine Fragen per Chat, Telefon oder E-Mail beantwortet und kannst darauf zählen, dass dir Shopify bei Problemen weiterhilft.
Bei Jimdo kannst du ebenfalls auf Kundensupport per E-Mail zählen. Allerdings steht dir dieser nicht rund um die Uhr zur Verfügung, wenn du ein dringendes Problem haben solltest.
Lesetipp: Hier vergleichen wir für dich Shopify vs. Gambio und stellen fest, welche E-Commerce-Plattform sich besser für deinen Onlineshop eignet!
Kosten
Shopify und Jimdo bieten dir verschiedene Preispläne an. Sehen wir uns an, was die verschiedenen Pläne beinhalten.
Bei Jimdo hast du die Wahl aus drei Paketen:
- Basic: 15 € pro Monat. Dieses Paket ist vor allem für kleinere Projekte geeignet.
- Business: 19 € pro Monat. Wenn du einen professionellen Onlineshop aufbauen willst, solltest du dich für diesen Plan entscheiden.
- VIP: 39 € pro Monat. Bei diesem Paket profitierst du zusätzlich von einem unbegrenzten Speicherplatz und einem professionellen Design-Check.
Auch Shopify bietet dir drei verschiedene Tarife:
- Basic: 27 € pro Monat. Dieser Tarif ist vor allem für neue E-Commerce-Businesses geeignet.
- Shopify: 79 € pro Monat. Für wachsende Unternehmen, die online oder persönlich verkaufen wollen, ist dieser Plan besonders geeignet.
- Advanced: 289 € pro Monat. Diesen Tarif solltest du nutzen, wenn dein Unternehmen bereits skaliert und du erweiterte Berichte benötigst.
Design
Bei Shopify hast du die Möglichkeit, auf einen riesigen Themes-Store zuzugreifen. Du hast eine große Auswahl an sowohl kostenlosen als auch kostenpflichtigen Themes.
Jimdo bietet dir keinen ähnlichen Store. Die Templates kannst du hier im Adminbereich aussuchen – Das gilt allerdings nicht für den günstigsten Basic-Tarif.
Bei Shopify ist zum einen das Angebot größer und zum andere für alle Pläne verfügbar.
Funktionen
Bereits im günstigsten Tarif, dem Basic-Plan, profitierst du bei Shopify von allen wichtigen Funktionen wie unbegrenzten Unterseiten, Rabatten, der Gutscheinfunktion, Social-Media-Anbindungen und Produktvarianten.
Diese Funktionen sind bei Jimdo im günstigsten Tarif nicht verfügbar, sondern erst mit dem Business-Plan. Im Gegensatz zu Shopify ist hier allerdings auch im Businessplan die Zahl der Unterseiten auf 50 begrenzt.
Shopify verfügt zudem über einen eigenen App-Store mit einer großen Auswahl an kostenlosen und kostenpflichtigen Apps. Darunter sind beispielsweise Anwendungen für das E-Mail-Marketing, Rezensionen, Treuepunkte, Warenwirtschaft und Versand. Alles, was du für einen vollwertigen Onlineshop benötigst, ist als App verfügbar und kann heruntergeladen und direkt genutzt werden.
Im Gegensatz dazu hat Jimdo keinen vergleichbaren App-Store – Bei dem System kannst du lediglich Widgets nutzen. Das Angebot ist auch hier eher überschaubar. Zudem ist auch die Installation komplizierter, da du hier codieren musst. Wenn du eher weniger technisch versiert bist, kannst du dabei leicht an deine Grenzen stoßen.
Lesetipp: Shopify-Erfahrungen: Shopify erhält im OMR-Testbericht die besten Bewertungen.
Rechtskonformität
Obwohl Jimdo seinen Unternehmenssitz in Deutschland hat, befinden sich nicht alle Serverstandorte dort bzw. in der EU, sondern auch in den USA und Japan. Deshalb sollte dir bewusst sein, dass du auch bei Jimdo nicht von einem EU-Serverstandort profitierst.
Bei Shopify kannst du alle nötigen Rechtstexte hinterlegen, um deinen Shop rechtssicher zu machen. Bei Jimdo kannst du zusätzlich zu den normalen Tarifen noch Legal-Tarife oder einen Rechtstexte-Manager buchen.
Lesetipp: So kannst du Shopify rechtssicher machen.
Shopify oder Jimdo: Welche Lösung ist die richtige?
Jimdo ist hauptsächlich dafür ausgelegt, Websites zu erstellen und keine reine E-Commerce-Plattform. Das wird vor allem im Vergleich mit Shopify deutlich sichtbar. Bei Jimdo sind grundlegende Funktionen wie unbegrenzter Speicherplatz nur in der VIP-Edition verfügbar. Bei Shopify profitierst du von denselben Funktionen bereits im Basic-Plan und das für eine geringere Monatsgebühr. Eine weitere deutliche Schwäche ist, dass Jimdo über keinen eigenen App-Store verfügt.
Lesetipp: Hier findest du die besten Shopify-Apps für den deutschsprachigen Raum.
Daher eignet sich Jimdo eher für kleinere Shops von Händler:innen, die dies nebenberuflich betreiben. Da weniger Möglichkeiten für das Wachstums deines Shops gegeben sind, ist Jimdo eher weniger für große Shops bzw. hauptberufliche Händler:innen geeignet. Im Gegensatz dazu bietet Shopify bereits im Basic-Plan viele essentielle Funktionen und darüber hinaus auch weitere Pläne, die den steigenden Bedürfnissen gerecht werden.
Wie du in unserem Vergleich gesehen hast, sind die Unterschiede zwischen Shopify und Jimdo groß. Vergleicht man die angebotenen Funktionen, bietet Shopify deutlich mehr für teilweise weniger Geld. Wenn du also hauptberuflich E-Commerce betreiben willst, dann bist du bei Shopify auf jeden Fall besser aufgehoben als bei Jimdo.
In unserem Podcast verraten dir unsere erfolgreichen Händler:innen, wie sie mit Shopify durchgestartet sind. Anhören lohnt sich!
Fazit: Shopify oder Jimdo?
Wir hoffen, dass wir dir mit unserem Vergleich ein wenig die Entscheidung erleichtern konnten. Welches Shopsystem für dich das richtige ist, ist vor allem von der Größe und des Umfangs deines Businesses abhängig.
Fängst du vielleicht gerade erst an, deine handgemachten Waren online zu verkaufen, kann Jimdo durchaus eine Option für dich sein. Wenn du dich aber Kopf über Hals in den E-Commerce stürzen willst und dein Business hauptberuflich ausbaust, solltest du dich eher für Shopify entscheiden, um deinen Shop auch bei seinem Wachstum zu unterstützen.
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